Der Schock sitzt immer noch tief. Millionen von Fans können es immer noch nicht fassen. Was am 25. März 2022 in Bogota geschah, wird die Band für immer verändern, sofern sie den Schmerz überhaupt verkraften wird. Der Tod von Taylor Hawkins ist ein schwerer Schlag, denn Hawkins war nicht „nur“ der Schlagzeuger. Er war ein wichtiger Teil der DNA der Foo Fighters. Gemeinsam mit Dave Grohl gaben sie der Band ihr Gesicht und Charisma. Es ist den beiden zu verdanken, dass die Foo Fighters eine solche Erfolgsgeschichte schreiben durften.
Nach dem plötzlichen Tod von Hawkins wurden alle Konzerte kurzerhand abgesagt. Für die gesamte Crew ist das ebenfalls eine sehr schwer zu stemmende Entscheidung. Denn es könnte durchaus passieren, dass die Band Kündigungen aussprechen sowie Tourbusse und Trucks verkaufen muss. Vielleicht finden wir bald auf Blinto die alten Fahrzeuge der Foo Fighters. Die gesamte Bühnentechnik wird auf unzählige Lastwagen verladen und muss bei einem möglichen Ende der Bandgeschichte vielleicht komplett auf Blinto verkauft werden.
Große Umstellungen stehen bevor
Neben den Konzertabsagen und dem möglichen Verkauf des gesamten Bühnenequipments und der Fahrzeuge über Auktionsplattformen wie Blinto ist auch die gesamte Studioarbeit in Gefahr. Um die Fans zu beruhigen, brachte die Band ein Best-of-Album mit den größten Hits der Foo Fighters aus ihrer 25-jährigen Bandgeschichte heraus.
Jemand, der die Band nicht kennt, mag vielleicht denken, dass es doch genug talentierte Schlagzeuger gibt, die Taylor Hawkins ersetzen könnten. Es ist gewiss richtig, dass dies technisch möglich ist, und es ist ebenso richtig, dass es Schlagzeuger gibt, die noch besser sind, als er es zu seinen besten Zeiten war. Aber das ist nicht der Punkt, denn eine Band ist keine Fußballmannschaft, bei der aus den besten Spielern automatisch die beste Mannschaft wird.
Die Persönlichkeiten machen den Unterschied
Bei einer Band kommt es auf den Charakter der einzelnen Mitglieder an. Natürlich müssen sie auch gute Musiker sein, aber die Fans lieben nicht nur die Musik selbst, sondern auch diejenigen, die ihnen die Musik vorspielen. Als Fan geht man eine Art Beziehung ein, und bei Konzerten lebt man sie aus. Dave Grohl und Taylor Hawkins waren ein kongeniales Duo auf der Bühne. Die Fans liebten die Einlagen der beiden, und so etwas kann man nicht einfach ersetzen. Einen blassen Bassisten zu ersetzen ist kein Problem, nicht jedoch eine Hauptfigur.
Als Freddy Mercury starb, war es mit Queen vorbei, und auch bei den Rolling Stones wird man sich nach einem möglichen Tod von Keith Richards fragen, ob die Band weitermachen kann. Es ist wahrlich eine schwere Zeit, die viele Tiefpunkte mit sich bringt. Der überraschende Tod von Taylor Hawkins war also ein Schock.
Die Idee, erstmal abzuwarten, bis die Wunden zu heilen beginnen, ist eine gute Entscheidung. In einem Schmerzzustand lassen sich nur selten gute Entscheidungen treffen, es braucht jetzt Zeit und eine gewisse Distanz. Wir rechnen daher mit einer Entscheidung, wie es im kommenden Jahr weitergehen soll. Derzeit können wir uns kaum vorstellen, dass es einen Neuanfang ohne Taylor Hawkins geben kann.